Ein klassischer Sauerbraten vom Rind ist nicht nur leckere Hausmannskost, es ist Comfort-Food vom Feinsten. Ein Gericht, das gut tut und bei vielen Menschen schöne Erinnerungen weckt.
Sauerbraten passt perfekt, für das gemütliche Mittagessen an Sonn- und Feiertagen und ist ein echter Klassiker, wenn er mit Rotkraut und Knödel serviert wird.
Die Zubereitung von Sauerbraten ist glücklicherweise gar nicht schwer, da es ein Schmorgericht ist.
Nach kurzer Vorbereitungszeit kocht sich der Sauerbraten mehr oder weniger von alleine und unterscheidet sich in der Zubereitung nicht wesentlich von einem normalen Braten.
Wo bekommt man Sauerbraten vom Rind her?
In meinem Rezept verwende ich einen bereits eingelegten Sauerbraten.
Gerade für Kochanfänger ist es deutlich einfacher, einen bereits fertig eingelegten Sauerbraten zu verwenden.
Du bekommst fertig eingelegten Sauerbraten beim Metzger deines Vertrauens und ich bin der Meinung, dass man da ruhig zugreifen darf, denn er macht schließlich auch nicht viel anders, als wenn man das Fleisch ein paar Tage lang selbst einlegen würde.
Sauerbraten bekommst du auch in der Fleischabteilung vom Supermarkt.
Wie immer bei Fleisch sollte man jedoch auf eine möglichst gute Qualität achten und lieber ein paar Euro mehr investieren, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass das Ergebnis auch besser ist und der Sauerbraten auch allen schmeckt.
Aus einem minderwertigen Stück Fleisch zaubert selbst ein Spitzenkoch keinen butterweichen, zarten Braten.
Sauerbraten vom Rind selbst einlegen
Wer fortgeschritten oder besonders experimentierfreudig ist, der legt auch gerne einmal seinen Sauerbraten selbst ein.
Sauerbraten einzulegen, ist im Grunde nicht sonderlich kompliziert.
Zum Einlegen kommt der Braten in eine sog. Beize. Die Beize besteht aus einem Essig-Wein-Wasser-Gemisch, Wurzelgemüse und einer Vielzahl von Gewürzen wie Piment, Wacholderbeeren, Lorbeerblätter, Pfefferkörner und Gewürznelken.
Für die genaue Zusammensetzung der Gewürze gibt es keine festen Regeln. Hier kannst du also gut experimentieren, um herauszufinden, was dir am besten schmeckt.
Essig und Wein sorgen zum einen dafür, dass der Braten zum Sauerbraten wird und seinen sauren Geschmack erhält. Zum anderen wird durch das Einlegen in Essig und Wein das Fleisch konserviert und besonders zart und mürbe.
Dieser Effekt verstärkt sich, je länger das Fleisch eingelegt, bzw. mariniert wird.
Wie lange legt man Sauerbraten ein?
Damit aus einem Stück Bratenfleisch ein Sauerbraten wird, muss dieses mehrere Tage lang in einer Beize eingelegt, bzw. mariniert werden.
Als Minimum sollte der Braten 2 bis 3 Tage lang eingelegt werden.
Ideal finde ich eine Marinierzeit von 5 bis 7 Tagen.
In einigen Rezepten wird der Sauerbraten auch mehrere Wochen lang eingelegt.
Persönlich finde ich derart lange Marinierzeiten ein wenig unpraktisch, da sie zum einen eine erhebliche Planung voraussetzen.
Zum anderen kann auch eingelegtes Fleisch irgendwann einmal verderben und das wäre dann schade um den schönen Sauerbraten.
Welche Zutaten braucht man für Sauerbraten vom Rind?
- Sauerbraten 1 – 1,5 Kg
- 2 mittelgroße Zwiebeln
- Wurzelgemüse bestehend aus:
- 2 Karotten
- 1⁄4 Sellerie
- ½ Stange Lauch
- 1 EL Tomatenmark
- 2 TL mittelscharfer Senf
- 1 EL Zuckerrübensirup
- Etwa 1 Liter Rinderbrühe
- 2 Lorbeerblätter
- 1 TL Salz
- ½ TL schwarzer Pfeffer
Außerdem
- Soßenbinder
- Etwas von der Sauerbraten Marinade
Hinweis: Die genauen Mengenangaben und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du weiter unten in der Rezept-Karte, die du auch ausdrucken oder als PDF-Datei speichern kannst.
Wie macht man einen Sauerbraten vom Rind?
Hinweis: Den Sauerbraten, den ich in diesem Rezept verwende, habe ich bereits eingelegt gekauft.
Den Sauerbraten aus der Marinade nehmen und dabei etwa 150 ml von der Marinade durch ein Sieb auffangen und beiseitestellen.
Danach den Sauerbraten trocken tupfen und mit Salz und schwarzem Pfeffer kräftig würzen.
In einem vorgeheizten Bräter oder Kochtopf unter Zugabe von ein wenig Pflanzenöl rundum einige Minuten lang scharf anbraten und dann aus dem Bräter herausnehmen und beiseitestellen.
Die Zwiebeln und das Wurzelgemüse (Lauch, Sellerie, Karotten etc.) putzen, schälen und klein schneiden.
Hinweis: Die genaue Zusammensetzung vom Wurzelgemüse (Suppengrün) ist nicht so wichtig. Du kannst einfach einen kompletten Bund Suppengrün aus dem Supermarkt verwenden.
Zuerst die Zwiebeln im Bräter anschwitzen, dann das restliche Gemüse hinzufügen und kurz mit anbraten.
Dann etwa 1 EL Tomatenmark in den Bräter geben, verrühren und kurz anbraten, damit das Tomatenmark seine Säure verliert.
Zusätzlich etwa 2 TL mittelscharfer Senf hinzufügen.
Nun das Gemüse mit ca. 250 ml Rotwein ablöschen und den Rotwein reduzieren lassen.
Hinweis: Wenn du ohne Alkohol kochen möchtest, kannst du an dieser Stelle den Rotwein durch Rinderbrühe oder Gemüsebrühe ersetzen.
Den Sauerbraten wieder in den Bräter geben, mit Rinderbrühe auffüllen, bis dieser etwa zur Hälfte bedeckt ist, und alles einmal aufkochen.
Den entstehenden Schaum mit einer Kelle abschöpfen.
Die Temperatur reduzieren und ca. 90 Minuten lang auf niedriger Temperatur köcheln lassen.
Wenn das Fleisch gar ist, d.h. man kann mit einer Gabel hineinstechen, den Sauerbraten herausnehmen und mit Alufolie abdecken.
Die Soße aus dem Bräter durch ein Sieb in einen zweiten Topf geben. Mit einem Löffel oder einer Kelle das Gemüse auspressen.
Die Soße erst jetzt mit etwas von der Marinade und dem Zuckerrübensirup abschmecken.
Bei Bedarf mit Soßenbinder andicken.
Das Fleisch jetzt in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden und zusammen mit der Soße und Beilagen nach Wahl servieren.
Hinweis: Die genauen Mengenangaben und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du weiter unten in der Rezept-Karte, die du auch ausdrucken oder als PDF-Datei speichern kannst.
Kann man das Gericht vorbereiten?
Du kannst den Sauerbraten problemlos 1 oder 2 Tage vorher zubereiten und bis zur Verwendung im Kühlschrank aufbewahren. In diesem Fall solltest du den Braten jedoch nicht aufschneiden, sondern am Stück lassen, bis er gegessen wird.
Zum Erhitzen gibst du den Braten mit der Soße in einen Kochtopf und erhitzt alles auf niedriger Temperatur.
Kann man das Gericht aufheben oder einfrieren?
Du kannst den Sauerbraten 2 bis 3 Tage lang im Kühlschrank aufheben.
Sauerbraten lässt sich auch gut einfrieren. Gib dafür den aufgeschnittenen Braten nach dem Abkühlen zusammen mit der Soße in einen Tiefkühlbehälter. Er hält sich so mehrere Monate lang.
Die angegebenen Zubereitungszeiten sind übrigens ein Mittelwert. Es ist völlig normal, wenn es einmal ein wenig schneller geht oder auch ein bisschen länger dauert, da beim einen die Vorbereitungen schneller erledigt sind als beim anderen. Zum Anderen hängt die Garzeit vom Sauerbraten auch vom verwendeten Stück Fleisch und der Marinierzeit ab.
So, und jetzt wünsche ich dir ganz viel Spaß beim Sauerbraten kochen und einen sehr guten Appetit!
Wenn dir mein Rezept gefallen hat, magst du vielleicht auch mein einfaches Rezept für einen leckeren Schweinebraten 🙂
Dein Christoph
PS: Du willst kein Rezept mehr verpassen? Dann folge mir doch einfach auf Pinterest oder Instagram ❣
Gefällt dir mein Rezept?
Wenn dir mein Rezept gefallen hat, du Fragen oder auch hilfreiche Tipps zum Rezept hast, dann hinterlasse mir doch gerne weiter unten einen Kommentar und bewerte das Rezept mit Sternen 🙂
Du hast dieses Rezept ausprobiert?
Dann freue ich mich, wenn du mich auf Instagram unter @feelgoodfoodandmore markierst und den Hashtag #instakoch benutzt 🙂
Sauerbraten vom Rind
Sterne anklicken zum Bewerten
Zutaten
- 1-1,5 KG Sauerbraten
- 2 Mittelgroße Zwiebeln
- Wurzelgemüse bestehend aus:
- 2 Karotten
- ¼ Sellerie
- ½ Stange Lauch
- 1 EL Tomatenmark
- 2 TL Mittelscharfer Senf
- 1 EL Zuckerrübensirup
- Etwa 1 Liter Rinderbrühe
- 2 Lorbeerblätter
- 1 TL Salz
- ½ TL Schwarzer Pfeffer
Außerdem:
- Soßenbinder
- Etwas von der Sauerbraten Marinade
Anleitungen
Den Sauerbraten habe ich bereits eingelegt gekauft.
- Den Sauerbraten aus der Marinade nehmen und dabei ca. 150 ml von der Marinade durch ein Sieb auffangen.
- Den Sauerbraten trocken tupfen und mit Salz und Pfeffer kräftig würzen.
- In einem vorgeheizten Bräter oder Kochtopf unter Zugabe von ein wenig Öl rundum scharf anbraten. Danach aus dem Bräter nehmen und beiseitestellen.
- Währenddessen die Zwiebeln und das Wurzelgemüse (Lauch, Sellerie, Karotten etc.) putzen, schälen und klein schneiden.
- Zunächst die Zwiebeln im Bräter anschwitzen. Sobald diese glasig sind, das restliche Gemüse hinzufügen und kurz anbraten.
- Etwa 1 EL Tomatenmark in den Bräter geben, verrühren und ebenfalls kurz anbraten.
- 2 TL Senf hinzufügen.
- Nun das Gemüse mit ca. 250 ml Rotwein ablöschen und den Rotwein reduzieren lassen.
- Hinweis: Wenn du ohne Alkohol kochen möchtest, dann die an dieser Stelle den Rotwein durch Rinderbrühe oder Gemüsebrühe ersetzen.
- Den Sauerbraten wieder in den Bräter geben, mit Rinderbrühe auffüllen und aufkochen.
- Den entstehenden Schaum mit einer Kelle abschöpfen.
- Die Temperatur reduzieren und ca. 90 Minuten lang auf niedriger Temperatur köcheln lassen.
- Wenn das Fleisch gar ist, d.h. man kann mit einer Gabel ohne großen Widerstand hineinstechen, den Sauerbraten herausnehmen und zum Warmhalten mit Alufolie abdecken.
- Die Soße aus dem Bräter durch ein Sieb (z.b. Spitzsieb) in einen zweiten Topf geben. Mit einem Löffel oder einer Kelle das Gemüse auspressen.
- Die Soße erst jetzt mit etwas von der Marinade und dem Zuckerrübensirup abschmecken.
- Bei Bedarf mit etwas Soßenbinder andicken.
Anrichten und Servieren
- Das Fleisch aus der Alufolie nehmen, in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden und zusammen mit der Soße und Beilagen nach Wahl servieren.
- Guten Appetit!
Ich liebe Sauerbraten 🙂 Vielen Dank für das Rezept!
Vielen lieben Dank und einen sehr guten Appetit LG Christoph