Es gibt Schnitzel! Bei diesem Zauberwort leuchten nicht nur Kinderaugen. Ob jetzt original Wiener Schnitzel aus Kalbsfleisch oder eine der ganz vielen Sorten Schnitzel Wiener Art, vom Geflügel oder Schwein, sie sind alle super lecker und zurecht allseits beliebt.
Schnitzel zu machen, ist gar nicht schwer. Du brauchst dazu nur eine knappe halbe Stunde und schon hast du eine der vielen köstlichen Fleischvariationen auf dem Tisch.
Mit ein paar Tipps und meiner verständlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung zauberst du im Nu perfekte Schnitzel auf den Tisch, die denen im Restaurant in wirklich nichts nachstehen und zudem natürlich wesentlich preiswerter sind.
Im Folgenden habe ich einige Infos zusammengetragen, die im Zusammenhang von Schnitzel und deren Zubereitung hilfreich sind, und ich hoffe, du hast viel Spaß beim Lesen und entdeckst vielleicht auch den ein oder anderen nützlichen Tipp.
Serviervorschlag: Schnitzel Wiener Art mit Bratkartoffeln, Speck und Zitrone. Dazu Salat.
Welche Sorte Fleisch eignet sich für Schnitzel Wiener Art?
Der Begriff Schnitzel bezeichnet hierzulande grundsätzlich ein paniertes Stück Schweinefleisch.
Alle anderen Sorten Fleisch werden zusätzlich angegeben. Ein Schnitzel aus Hähnchenfleisch heißt also immer Hähnchenschnitzel, eines aus Putenfleisch, Putenschnitzel.
Bei Schweinefleisch verwendet man häufig die Hüfte oder die Keule, um daraus Schnitzel zu schneiden.
Neben Schweinefleisch kannst du Schnitzel natürlich auch aus Kalbsfleisch machen, was dann dem original Wiener Schnitzel entspricht.
Für Schnitzel verwendet man vom Kalb ein Stück Fleisch aus der Oberschale, dem Rücken oder der Nuss.
Alle Schnitzelarten aus anderen Fleischsorten werden als Schnitzel Wiener Art bezeichnet.
Sehr empfehlenswert, lecker und vor allen Dingen zart sind Hähnchenschnitzel und Putenschnitzel. Beide werden in der Regel aus einem Stück Brustfleisch hergestellt.
Die Zubereitung ist bei allen Fleischsorten gleich, sodass du mein Rezept für alle Fleischsorten anwenden kannst.
Wie dick sollte ein Schnitzel Wiener Art sein?
Die ideale Dicke für ein Schnitzel unterscheidet sich leicht, je nach verwendeter Fleischsorte.
- Für Schweinefleisch sollten die Schnitzel zwischen 6 mm und 1 cm dick sein.
- Kalbsschnitzel sollten nicht dicker als 4 bis 5 mm sein.
- Für Schnitzel aus Geflügel, also Huhn oder Pute gilt, dass die Schnitzel nicht dicker als 1 cm sein sollten.
Muss man Schnitzel klopfen?
Wenn du bereits dünne und gleichmäßig geschnittene Fleischstücke gekauft hast, musst du diese nicht unbedingt klopfen oder plattieren.
Das Plattieren bietet jedoch auch einige Vorteile:
Oftmals sind die Schnitzel in sich nicht gleichmäßig dick. Das hat zur Folge, dass die dünneren Stellen schneller gar sind als die Dickeren und schnell einmal trocken werden können, bis das ganze Schnitzel fertig gebraten ist.
Durch das Klopfen gleichst du diese Unterschiede aus, sodass das Schnitzel überall gleich dick ist und demzufolge gleichmäßiger und auch schneller garen kann.
Nebenbei werden beim Klopfen die langen Fleischfasern aufgespalten, wodurch das Fleisch etwas zarter wird und sich beim Braten in der Pfanne auch nicht so stark zusammenzieht.
Schnitzel aus Geflügel, also Hähnchen oder Pute, werden grundsätzlich aus der Brust geschnitten. Sowohl beim Hähnchen als auch bei der Pute ist die Brust sehr unterschiedlich dick, weswegen es sich bei Geflügel immer empfiehlt, das Fleisch zu plattieren, damit das Schnitzel gleichmäßig dick wird.
Wie klopft (plattiert) man ein Schnitzel?
Zum Plattieren oder Klopfen von Fleisch verwendest du am besten einen Fleischhammer. Dieser Hammer hat eine gezackte Seite, die für sehr zähe Stücke Fleisch verwendet wird, und eine flache Seite, die sich sehr gut für Schnitzel aller Art eignet.
Wenn du keinen Fleischhammer hast, tut es auch eine Flasche, der Boden einer Pfanne oder bei Geflügel dein Handballen.
Du kannst die Schnitzel entweder direkt auf einem Arbeitsbrett klopfen oder, wenn es weniger spritzen soll, sie zunächst zwischen 2 Lagen Klarsichtfolie oder in einen Gefrierbeutel legen.
Tipp: Wenn du empfindliche Fleischstücke wie Geflügel in einem Gefrierbeutel klopfst, kannst du einen Spritzer Öl hinzufügen. So reißt das Fleisch nicht so schnell.
Serviervorschlag: Schnitzel Wiener Art mit Salzkartoffeln, Erbsen und Bratensoße.
Wann weiß ich, dass mein Schnitzel durch ist?
Anbraten in Öl und Butter bei mittlerer Temperatur. Dabei das Schnitzel nur einmal wenden, nachdem es auf der Unterseite Farbe angenommen hat. Wenn es beidseitig schön goldgelb gebraten ist, ist das Schnitzel auch durch.
Serviervorschlag: Schnitzel Wiener Art mit Pilzrahmsoße, Kroketten und Salat.
Warum wird mein Schnitzel Wiener Art zäh?
Das kann mehrere Gründe haben:
Zum einen kann es an dem Stück Fleisch liegen, worauf du, wenn du es einmal gekauft hast, keinen direkten Einfluss mehr hast.
Zum anderen solltest du die Schnitzel vor der Zubereitung mit einem Fleischklopfer flach klopfen. Dieser Vorgang trennt die Fleischfasern auf, was das Schnitzel zarter macht.
Du solltest die Schnitzel immer bei mittlerer Temperatur ins Fett geben. Das Fett sollte weder kalt noch zu heiß sein, denn auch dann kann dein Schnitzel schnell zäh werden.
Eine gute Öltemperatur, um Schnitzel zu Braten, ist ca. 170 Grad.
Serviervorschlag: Bolognese-Schnitzel mit Pommes und Salat.
In welchem Fett brät man Schnitzel Wiener Art?
Klassisch werden Schnitzel in Butterschmalz gebraten. Du kannst aber auch genauso gut ein neutrales Pflanzenöl, wie Sonnenblumenöl, Distelöl oder Rapsöl verwenden oder eine Mischung aus Öl und Butter.
Kann man Schnitzel aufheben?
Du kannst fertig gebratene Schnitzel 2 bis 3 Tage lang im Kühlschrank aufbewahren.
Du kannst sie dann entweder kalt essen oder im Backofen oder der Pfanne wieder erhitzen. Im vorgeheizten Backofen reichen etwa 20 Minuten bei 120 bis 140 Grad Ober- und Unterhitze.
Serviervorschlag: Schnitzel Wiener Art mit Pommes
Welche Beilagen passen zu Schnitzel Wiener Art?
Die beste Beilage ist immer die, die dir persönlich am besten schmeckt. Darüber hinaus reicht man üblicherweise folgende Beilagen zu Schnitzel:
- Pommes (Die wohl bekannteste und beliebteste Beilage)
- Kartoffelsalat
- Salzkartoffeln
- Kroketten
- Nudeln, z.B. Aglio e olio oder Nudeln in Tomatensauce
- Alle Salate, die auch als Grillbeilage durchgehen.
Auch sehr lecker ist eine Gemüsebeilage, wie z.B.
Serviervorschlag: Schnitzel Wiener Art, Pfifferlingrahmsoße, Semmelknödel.
Welche Variationen vom Schnitzel Wiener Art gibt es?
Neben dem klassischen Schnitzel Wiener Art, gibt es eine ganze Reihe von Schnitzel Rezepten, die das panierte Schnitzel ergänzen und sich teils regional unterscheiden. Einige Bekanntere davon sind:
- Jägerschnitzel – Mit einem Pilzrahmsoßen-Topping.
- Paprikaschnitzel – Mit einem Topping aus Paprikarahmsoße
- Rahmschnitzel – Mit Rahmsoße.
- Pfefferschnitzel – Mit Pfefferrahmsoße.
- Schnitzel mit Bratensoße – Paniertes Schnitzel mit einer würzigen Bratensoße.
- Zwiebelschnitzel – Mit geschmorten Zwiebeln.
- Käseschnitzel – Mit einer Scheibe Käse überbacken.
- Knoblauchschnitzel – Schnitzel mit einer meist cremigen Knoblauchsoße.
- Cordon Bleu – Mit einer Kochschinken- und Käse-Füllung.
- Bologneseschnitzel – Überbacken mit Mozzarella und Bolognesesauce.
- Parmesanschnitzel – Mit Parmesan in der Panade.
- Hawaii-Schnitzel – Mit Kochschinken, Ananas und Käse überbacken.
- Schnitzel mit Spiegelei – Wie der Name schon sagt, ein paniertes Schnitzel mit einem oder mehreren Spiegeleiern.
- Riesenschnitzel XXL – Solange plattiert, bis das Schnitzel extreme Ausmaße angenommen hat. Danach normal paniert und gebraten. Man isst allerdings hauptsächlich Panade bei dieser Variante.
- Mini-Schnitzel – kleine Schnitzel, die sich perfekt für Partys, Ausflüge und Meal-Prep als Fingerfood eignen. PS: Meal-Prep kann auch lecker sein. Richtig toll ist die Kombi mit Kartoffelsalat 🙂
Welche Zutaten braucht man für panierte Schnitzel?
Für panierte Schnitzel benötigst du unabhängig von der Fleischsorte immer die gleichen Zutaten. Diese sind:
- 4 Schnitzel. Vom Schwein, Kalb, Pute oder Hähnchen
- 2 TL Salz.
- 2 TL schwarzer Pfeffer.
Für die Panade:
- 2 Eier, verquirlt
- 100 g Mehl
- 100 g Semmelbrösel (Paniermehl) oder Panko
Außerdem:
- Reichlich Öl zum Ausbacken der Schnitzel.
- 1 Zitrone zum Garnieren.
Hinweis: Die genauen Mengenangaben und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du weiter unten in der Rezept-Karte, die du auch ausdrucken oder als PDF-Datei speichern kannst.
So macht man panierte Schnitzel
Die Schnitzel waschen und trocken tupfen.
Falls die Schnitzel unterschiedlich dick sind, diese mit einem Fleischklopfer oder ähnlichem Gegenstand plattieren (Flach klopfen).
Auf 3 Tellern das Mehl, die beiden verquirlten Eier und die Semmelbrösel zum Panieren bereitstellen.
Die Schnitzel zunächst beidseitig mit Salz und Pfeffer würzen und dann zuerst im Mehl wenden, damit das Ei hält, dann durch das verquirlte Ei ziehen, damit die Semmelbrösel halten und letztlich von beiden Seiten leicht in die Semmelbrösel drücken.
Die Sammelbrösel nicht zu fest andrücken, denn andernfalls wirft die Panade beim Ausbacken keine Blasen.
Die Schnitzel braten:
Nun die Schnitzel einer Pfanne mit reichlich Öl bei mittlerer Hitze goldgelb braten. Die Schnitzel dabei nur einmal wenden.
Tipp: Immer wieder einmal die Pfanne schwenken, damit das heiße Öl auch die Oberseite der Schnitzel erreicht (Soufflieren). Du kannst auch mit einem Löffel heißes Öl über die Schnitzel schöpfen. Es bewirkt, dass die Panade schöne Blasen schlägt.
Wenn die Schnitzel beidseitig goldgelb sind, herausnehmen und auf einem Küchengitter oder auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Anrichten und Servieren:
Mit einer Zitronenscheibe auf dem Schnitzel und einer Beilage nach Wahl Anrichten und Servieren.
Hinweis: Die genauen Mengenangaben und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du weiter unten in der Rezept-Karte, die du auch ausdrucken oder als PDF-Datei speichern kannst.
Die angegebenen Zubereitungszeiten sind übrigens ein Mittelwert. Es ist völlig normal, wenn es einmal ein wenig schneller geht oder auch ein bisschen länger dauert, da beim einen die Vorbereitungen schneller erledigt sind als beim anderen.
Schnitzel Wiener Art mit einer Panade aus Panko Paniermehl.
So, und jetzt wünsche ich dir ganz viel Spaß beim Kochen und einen sehr guten Appetit!
Wenn dir mein Rezept für Schnitzel Wiener Art gefallen hat, magst du vielleicht auch mein Rezept für leckere panierte Parmesan Hähnchenschnitzel aus dem Ofen mit Gemüse und Kartoffeln 🙂
Dein Christoph
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Schnitzel Wiener Art
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Zutaten
- 4 Schnitzel Vom Schwein Kalb, Pute oder Hähnchen
- 2 TL Salz
- 2 TL Schwarzer Pfeffer
Für die Panade:
- 2 Eier verquirlt
- 100 g Mehl
- 100 g Semmelbrösel Paniermehl oder Panko
Außerdem:
- Reichlich Öl zum Ausbacken der Schnitzel. Ein neutrales Speiseöl.
- 1 Zitrone zum Garnieren.
Anleitungen
- Die Schnitzel abspülen und trocken tupfen.
- Falls die Schnitzel unterschiedlich Dick sind, diese mit einem Fleischklopfer oder ähnlichem Gegenstand plattieren (Flach klopfen).
- Auf 3 Tellern das Mehl, die beiden verquirlten Eier und die Semmelbrösel zum Panieren bereitstellen.
- Die Schnitzel zunächst beidseitig mit Salz und Pfeffer würzen und dann zuerst im Mehl wenden, damit das Ei hält, dann durch das verquirlte Ei ziehen damit die Semmelbrösel halten und letztlich von beiden Seiten leicht in die Semmelbrösel drücken.
- Die Sammelbrösel nicht zu fest andrücken, denn andernfalls wirft die Panade beim Ausbacken keine Blasen.
Die Schnitzel Braten:
- Nun die Schnitzel einer Pfanne mit reichlich Öl bei mittlerer Hitze goldgelb braten. Die Schnitzel dabei nur einmal wenden.
- Tipp: Immer wieder einmal die Pfanne schwenken, damit das heiße Öl auch die Oberseite der Schnitzel erreicht (Soufflieren). Du kannst auch mit einem Löffel heißes Öl über die Schnitzel schöpfen. Es bewirkt, dass die Panade schöne Blasen schlägt.
- Wenn die Schnitzel beidseitig goldgelb sind, herausnehmen und auf einem Küchengitter oder auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Anrichten und Servieren:
- Mit einer Zitronenscheibe auf dem Schnitzel und einer Beilage nach Wahl Anrichten und Servieren.
So viele Schnitzel, ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll 🙂 Sehr lecker!
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